Juwelen im Schwarzwald

117 Der Bollenhut hat heute internationalen Bekanntheitsgrad als Symbol für den Schwarzwald. Diese weltberühmte Tracht hat ihren Ursprung tatsächlich nur in drei Gemeinden im Kinzigtal: Gutach, Wolfach-Kirnbach und Hornberg-­ Reichenbach. Noch heute wird diese traditionelle Schwarzwälder Tracht bei Heimat- und Kirchenfesten getragen. Der Bollenhut, der traditionell den Einheimischen vorbehalten ist, trägt rote Bollen für unverheiratete Mädchen und schwarze Bollen für verheiratete Frauen. Oft wird er inner- halb der Familie von Generation zu Generation weitergegeben. Im Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof erlebt man bei einem Rundgang durch die historischen Bauernhöfe, wie die Menschen im Schwarzwald vor vielen Hundert Jahren gelebt und gearbeitet haben. Zahlreiche Handwerker auf dem Museumsgelände zeigen traditionelle Handwerkskunst: Besenbinder, Spinnerin, Weberin, Schmied, Schnapsbrenner und Bollenhutmacherin. Die Geschichte des Bollenhutes begann mit der Entwicklung der Strohflechterei und den im 19. Jahrhundert gebräuchlichen Strohhüten. Anfangs wurden diese Hüte mit roten und schwarzen Kreisen bemalt, später nähte man rote und schwarze Wollrosen auf die Strohhüte. Obwohl diese Tracht in vielen Teilen des Schwarzwalds verloren gegangen ist, hat sie sich in Gutach bis heute erhalten. Ab dem 20. Jahr- hundert tauchten Bollenhüte erstmals auf Postkarten und Briefmarken auf und seit den 1920er Jahren auch in stilisierter Form in der Schwarzwald-Werbung. Der Heimatfilm „Schwarzwaldmädel“ machte den Bollenhut 1950 weltweit bekannt. Blick über Haslach Aussicht über Wolfach in Richtung Oberwolfach Vogtsbauernhof in Gutach When you go hiking and exploring in the Kinzigtal holiday region, you can get very close to the traditional Black Forest. The region has managed to preserve its origins over the centuries. The Kinzigtal is the home of the Bollenhut, which today is an international symbol of the Black Forest.

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