196 Hans-Thoma-Kunstmuseum ans Thoma (1839 – 1924), einer der bekanntesten und beliebtesten Maler Deutschlands Ende des 19. Jahrhunderts, ist in Bernau-Oberlehen geboren und aufgewachsen. Wie kein zweiter großer Künstler von seiner Herkunftslandschaft beeindruckt und geprägt, stand er mit seinen naturalistischen Landschaftsdarstellungen und Motiven aus der bäuerlichen Lebenswelt zunächst in Opposition zur herrschenden Kunstauffassung. Über zwei Jahrzehnte hinweg wurden seine Bilder strikt abgelehnt, bis ihm mit einer Ausstellung in München 1890 der Durchbruch gelang. Als anerkannter Künstler wurde er 1899 zum Direktor der Großherzoglichen Kunsthalle und Professor der Kunstakademie nach Karlsruhe berufen. Gemälde, Grafiken, Majolika Mit Ölgemälden, Grafiken, kunstgewerblichen Arbeiten und Lebensdokumenten gibt das 1949 von Bürgermeister Dr. Ludwig Baur gegründete Hans-Thoma-Kunstmuseum einen Einblick in das umfangreiche und vielseitige Werk Hans Thomas. Eine weitere Besonderheit des Hans-Thoma- Kunstmuseums ist die Präsentation mit Werken von Hans-Thoma-Preisträgern. Der Hans-Thoma-Preis, Preis des Landes Baden-Württemberg für Bildende Kunst, wird alle zwei Jahre vergeben. Zu den inzwischen über 40 Preisträgern gehören bekannte Persönlichkeiten wie u.a. Albert Haueisen (1950), Otto Dix (1967), Anselm Kiefer (1983), Fritz Klemm (1987), K.R.H. Sonderborg (1989), Dieter Krieg (1993), Tobias Rehberger (2009), Karin Sander (2011). Die Preisverleihung ist eingebunden in das alljährlich am zweiten Augustwochenende als Heimatfest gefeierte Hans-Thoma-Fest. Im Wechsel Hans Thoma, Selbstportrait, Farblitho, 1895 Hans Thoma, Bernauer Tal, 1904 Hans Thoma Dauerausstellung H
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