54 m Nationalpark Schwarzwald gilt seit 2014 auf rund 10.000 Hektar zwischen Baden-Baden und Freudenstadt: Im Nationalpark darf Natur Natur sein! In einem Großteil der Fläche entwickelt sie sich frei nach ihren eigenen Gesetzen und Zufällen, ohne dass in die natürlichen Prozesse eingegriffen wird. Bis zum Jahr 2044 wird 75 % des Nationalparks sukzessive ihren natürlichen Prozessen überlassen werden. Durch die sich frei entwickelnde Natur im Nationalpark entstehen Lebensräume auch für seltene und bedrohe Arten. Einige Arten brauchen dabei besondere Bedingungen, die in ausgewählten Flächen (bis zu 25 % des Nationalparks) gepflegt werden. Bäume können hier mehrere Hundert Jahre alt werden und aus scheinbar totem Holz sprießt wieder neues Leben. Immer eine Spur wilder! I Das Nationalparkzentrum Ruhestein Das Nationalparkzentrum Ruhestein ist ein ganz besonderer Bau – und er fügt sich gleichzeitig so harmonisch in den umgebenden Wald ein, als hätte er schon immer hier gestanden. Es empfängt seine Besucherinnen und Besucher mit Zurückhaltung gegenüber der umgebenden Natur und bringt so sein Inneres nach außen. Es geht um eine natürliche Waldentwicklung, um Naturschutz, um die Natur selbst. Die langen, übereinander liegende Riegel erinnern an Totholzstämme. Erst im Inneren lassen sich die vielfältigen räumlichen Zusammenhänge und Sichtbezüge über mehrere Geschosse sowie eine außergewöhnliche Atmosphäre erleben, die viel mehr an einen Waldspaziergang erinnert als an den Gang durch ein Gebäude. Am 16. Oktober 2020 wurde das Gebäude offiziell durch Ministerpräsident Kretschmann an das Nationalpark-Team übergeben. Besondere Herausforderung für die beteiligten Baufirmen war es, das Gebäude so in den umgehenden Wald einzupassen, dass möglichst wenig Bäume weichen mussten. Zum Nationalparkzentrum Ruhestein Eine Spur wilder! Treppe im Foyer des Nationalparkzentrums Ruhestein Nationalparkzentrum Ruhestein mit Schindelholzfassade und Glasfront Infotheke des Nationalparkzentrums Ruhestein
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